Ich erwähne das deshalb, weil ich dort etwas über den ureigenen Beitrag der VdS zu dieser Veranstaltung erfahren wollte. Die Anfrage liest sich nämlich zu Beginn so, als ob die VdS den Hauptbeitrag leistet und wir nur als Rahmenprogramm gefragt sind, falls "eine Beteiligung für die Volkssternwarte Köln von Interesse wäre". Aber je länger ich diese Anfrage lese, desto deutlicher erscheint mir, daß sich der Beitrag der VdS auf das "Zusammentrommeln" der eigentlichen Leistungsträger beschränkt, oder trügt mich dieser Eindruck ?
Wir sollen ja nicht nur die Manpower stellen, sondern sogar noch die Instrumente privat zur Verfügung stellen.
Ich habe zwar nichts dagegen, mit meinem Wissen und meinem PST einen entsprechenden Beitrag zu leisten, aber ich lasse mich nicht gern derart veralbern.
habe diese Nacht die Supernova in Matthias' 16-Zöller "Strehlbomber" gesehen, außerdem den Stern aus meiner Zeichnung und einen Stern, der etwas weiter als die SN vom Zentrum entfernt ist (der in meinem Link mit 13.4mag angegeben ist). Diese 3 Objekte waren durchgängig zu sehen, außerdem natürlich helle Stellen der Spiralarme.
Habe dann versucht, das am Wachter wiederzufinden, aber selbst der Stern aus der Zeichnung war nicht durchgängig zu sehen. Die Supernova und der andere Stern waren aber immerhin einzeln ein paar mal ganz kurz indirekt zu sehen. Das reichte aber nicht zu einer genaueren gegenseitigen Lageeinschätzung fürs Zeichnen. Leider war es aber auch nicht ganz klar.
außerdem werden im Astroworkshop des öfteren Teleskope mitgebracht, um sie am künstlichen Stern zu testen, d.h. da kann man auch oft durch die unterschiedlichsten Teleskoptypen schauen...
ein Mitglied informierte mich heute über eine neu entdeckte Supernova in M51.
Ok...
Mal sehen was geht, dachte ich mir.
Und da heute fast kein Mond am Himmel stand (abgesehen von dem extrem schwer auszumachenden Sichelchen) und es ziemlich klar war, waren die Bedingungen für M51 also selbst in Köln so grade brauchbar.
Einem Besucher kann man das natürlich nicht zumuten, die sehen bei diesem Objekt i.d.R. nichts im Okular. Aber ich war schon gespannt, ob ein trainiertes Auge vielleicht doch die Supernova sieht. Um nicht einer Selbsttäuschung zu unterliegen, habe ich erst NACH Anfertigung meiner Zeichnung nach M51 und der SN gegoogelt, hier ein entsprechender Link:
Und hier meine entsprechend gedrehte und gespiegelte und invertierte Zeichnung (im Wachter sieht man wegen der 3 Spiegel ja alles seitenverkehrt).
Wie man sieht, ist zumindest ein Stern korrekt erkannt, weitere Einzelsterne habe ich aber nicht gesehen. Auf dem Vergleichsbild sieht man, daß die SN fast so hell wie der eingezeichnete Stern ist, d.h. ich habe sie vermutlich nur äußerst knapp verfehlt
Außerdem sieht man, daß die gezeichneten Strukturen nur ungefähr mit dem Foto übereinstimmen, d.h. hier arbeitet mein Auge offenbar ganz knapp an der Rauschgrenze...
muß zu meiner Schande gestehen, daß ich erst heute Zeit gefunden habe, mal durch das neue H-alpha-Teleskop der Volkssternwarte zu schauen
Ich bin begeistert !!!
So was von scharf und kontrastreich
Da kann man das olle Daystar getrost gegen vergessen !
Hier mal ein Bild, mal eben so durch Dranhalten der Digicam ans Okular geschossen, ok es war das beste aus einer Serie von 8 Bildern
Habe lediglich das Okularumfeld weggeschnitten und das Bild auf bildschirmfreundlichere 50% verkleinert.
Daten: 03.06.2011 20:46 MESZ PENTAX Optio W20 1/5 sec. Belichtungszeit f=8.1mm (Bereich: 6.3-18.9mm) 64 ISO
Der Fokus wurde nicht auf die Kamera eingestellt, sondern auf visuelles Beobachten, die Kamera wurde über das Menu auf Einstellung unendlich fokussiert, d.h. der Fokus kann durchaus noch besser werden, war aber spät dran
Mir fällt auf, wie gut auch die kleinen Sonnenflecken zu sehen sind, die verlieren bei H-alpha oft so stark, daß sie kaum noch zu sehen sind. Das ist m.E. darauf zurückzuführen, daß unser H-alpha-Filter deutlich schmalbandiger als zum Beispiel ein PST-Filter ist.
Wenn bereits ein Einzelbild mit einer älteren Digicam so viel Detail zeigt, kann man sich vorstellen, was an diesem Teleskop mit zeitgemäßem Equipment möglich ist. Interessant wäre auch ein Zeitrafferfilm...
man kann die Probleme des von Dick favorisierten Refraktors auch etwas genauer benennen: Es handelt sich um einen ziemlich kurzbrennweitigen Reiseachromaten, der bis zu etwa 50-facher Vergrößerung brauchbare Abbildungsqualität liefern sollte. Bauartbedingt wird bei darüber hinausgehenden Vergrößerungen der Farbfehler aber wahrscheinlich ziemlich scheußlich. Wenn in den technischen Daten von 1,13 " Auflösung die Rede ist, dann sollte man hinzufügen: nur mit einem guten Grünfilter
Von daher ist dieses Fernrohr sicher nicht die beste Wahl zur Planetenbeobachtung.
Es bringt auch nichts, ein Alternativprodukt in der gleichen Preisklasse vom gleichen Händler vorzuschlagen wie z.B. http://www.astroshop.de/celestron-maksut...ab_bar_1_select, da dieses Gerät wiederum andere Probleme haben kann. Der Farbfehler dürfte hierbei zwar wesentlich kleiner sein, dafür gibt es aber geringeren Kontrast aufgrund der Abschattung durch den Fangspiegel. Außerdem ist unklar, wie gut die anderen Fehler wie Koma und sphärische Aberration durch die Maksutov-Meniskuslinse korrigiert werden, so daß das Bild schlimmstenfalls sogar noch unschärfer sein kann als bei dem Reiseachromaten. Bei preisgünstigen Spiegel- bzw. katadioptrischen Systemen können auch die Justagemöglichkeiten eingeschränkt sein (z.B. Hauptspiegel nicht justierbar), was weitere Probleme bringen kann.
Deshalb kann ich auch nur empfehlen, zunächst durch möglichst viele Teleskope durchzuschauen, und zwar möglichst nachts helle Sterne, Sternhaufen, Mond und Planeten, aber auch Deepskyobjekte wie z.B. Planetarische Nebel bei hohen Vergrößerungen (maximal 2x Objektivdurchmesser in mm) zu beobachten, weil dies die höchsten Anforderungen an die optische Qualität stellt. Je nachdem, ob man mehr Wert auf Abbildungsqualität oder Lichtsammelvermögen legt, wird man dann nach einiger Zeit das richtige Fernrohr für den eigenen Geschmack aus den vielen Teleskoptypen herausfinden, z.B. langbrennweitiger Achromat, kurzbrennweitiger Apochromat, Newton, Maksutov-Cassegrain, Maksutov-Newton, Schmidt-Cassegrain, Schiefspiegler, Ritchey-Chretien usw.
mit Brille am Okular scharfstellen ist notwendig aber nicht hinreichend für scharfe Digicam-Bilder. Meine Methode: Digicam-Fokus auf unendlich fixieren (Autofokus abschalten !), dann maximalen Zoom + Digizoom und am Wachter scharfstellen. Das geht bei mir, weil ich meine Digicam direkt aufs Okular auflegen kann, ist nämlich ein reines Innenfokus-/Innenzoom-Objektiv, da bewegt sich nichts außen (Pentax Optio W20).
Diese H-alpha-Aufnahme ist Dein erstes Bild hier im Forum, bei dem der Kontrast richtig eingestellt ist, sieht super aus ! So kann man die Sonne tatsächlich in einem guten PST sehen.
ich finde die linke (helle Zeichnung) besser, weil sie die Helligkeitsverhältnisse wohl ziemlich gut wiedergibt, d.h. die Protuberanzen sind etwas dunkler als die Sonnenoberfläche im H-alpha. Trotzdem kommen die Protuberanzen auf der rechten Zeichnung besser, weil Du sie letzten Endes invertiert gezeichnet hast. Eigentlich müßte man also den Sonnenrand vom linken Bild separat invertieren, um das optimale Ergebnis zu erhalten.
nicht nur bei Nebel passiert das mit dem Freischwimmer. Deshalb die optischen Flächen wenigstens alle halbe Stunde oder bei Kontrastverlust auf Taubeschlag kontrollieren und nötigenfalls wieder frei fönen (Vorsicht, Abstand halten, sonst droht Optikschaden). Wenn kein Fön dabei: beschlagene Optik ins (unbemannte) Wageninnere, da ist es meist wärmer/trockener als draußen. Oder Taukappenheizung (z.B. Kendrick). Oder Taukappenverlängerung mit Filzauskleidung, oder ... oder ...
In alpinem Gelände gibt es sogar die Möglichkeit, den Taubefall durch die dort starken Mikroklimaunterschiede zu vermeiden. Auf der Emberger Alm fiel mir auf, daß wir auf dem Parkplatz des Alpengasthofs diesmal starke Tauprobleme hatten, auf der etwa 300m weiter westlich gelegenen Wiese des Nachbargasthofs am 30-Zöller der Backnanger Sternfreunde jedoch keine Tauprobleme auftraten.
Wir hatten am Samstag 09.10. dort die einzige gute Nacht, die durchgehend frei war. Der ganze Nebel, den wir vorher hatten, war da endlich tiefer ins Tal gesunken. Sorry, daß wir den Euch überlassen haben
Das absolute Highlight war Jupiter in Matthias' 18-Zöller mit einer Abbildung, die man nur von einem ähnlich großen Refraktor so erwartet. Soviel Details mit so irrem Kontrast habe ich noch nie gesehen Einer der Monde war knallhell und als scharf begrenzte Kugel vor Jupiter zu sehen ! Vielen Dank für dieses Erlebnis, Matthias !
Außerdem gab es diesmal wieder schöne NGC-Objekte im 30-Zöller zu sehen, teils sogar visuell farbig, z.B. NGC 6543 (cat's eye, grün), NGC7662 (blue snowball, blaugrün), M42 (Orionnebel, hellgrün, graugelb, graurosa usw.). Besonders schön: Sturmvogel & Hexenhand im Cirrus, NGC753, Pferdekopf. Vielen Dank an die Backnanger Sterngucker, besonders Gerd Huissel