endlich habe ich es geschafft, die Bilder der letzten Wochen soweit fertig zu bearbeiten, so dass ich diese nun online stellen kann.
Wie schon im Betreff zu lesen ist, sind die ersten Bilder vom Mond. Aufgenommen am 14.02. durch unseren TEC mit meiner ALccd 5T. Bei beiden Bildern sind während des abnehmenden Mondes am Mondrand der Krater Janssen, und hier auch noch innerhalb des Kraters die bogenförmige Rille, sowie die Krater Fabricius und Metius zu sehen. Wobei beim letzteren nur noch ein kleiner Teil beleuchtet ist.
Des Weiteren habe ich am 19.01. ebenfalls mit unserem TEC mit meiner Canon 700Da und dem IDAS-LPS-D1 den Supernova Rest IC 443 und die Balken-Spiralgalaxie NGC 2903 aufgenommen. IC 443 oder auch Quallennebel findet man im Sternbild Zwillinge, ist 5000 Lichtjahre entfernt und hat eine Ausdehnung von ca. 70 Lichtjahren.
Die Galaxie NGC 2903 welche sich im Sternbild Löwen befindet, ist 8,8 mag hell und 30 Mio. Lichtjahre entfernt. Die Galaxie misst ca. 80000 Lichtjahre im Durchmesser und obwohl sie so hell ist, hat sie es nicht in den Messierkatalog geschafft. Warum auch immer?
Bei beiden Bildern habe ich bei ISO 800 15 Bilder zu je 4 Minuten Belichtungszeit aufgenommen. Die Bedingungen an diesem Abend waren durchschnittlich. Gestackt wurden die Bilder mit Fitswork und anschließend ging es mit DPP 4 und Gimp weiter.
Hallo Blue Star, die beiden Galaxien (links oben ist noch NGC 2916 erfasst) sind wieder sehr eindrucksvoll. Darüber hinaus hast du unten rechts noch den Kleinplaneten 106 Dione erwischt, der zum Zeitpunkt der Aufnahme etwa 12. Größe hatte und zum Zeitpunkt der Aufnahme etwa 2,24 AE von der Erde entfernt war. Sehr schön!
die Galaxie und der Kleinplanet sind mir auch schon aufgefallen und wollte dies auch erwähnen, aber gestern Abend dann doch irgendwie untergegangen. Naja und heute warst du dann um einige Stunden schneller als ich.
Interessanterweise ist übrigens der Kleinplanet nur bei den Aufnahmen zu sehen, wo ich die Bilder mit Fitswork gestackt habe. Beim DeepSkyStacker ist nichts davon zu sehen.
Hallo Karsten, wenn beim Mitteln (Stacken) der Bilder der Mode "Median" gwewählt wird, verschwinden alle Objekte, die nicht auf allen Bildern gleich sind. Z.B. sich bewegende Kleinplaneten. Der große Vorteil bei Median-Mitteln ist die automatischen Eliminierung von Störungen, z.b. von Ereignissen, bedingt durch kosmische Strahlung oder durch natürliche Radioaktivität der Umgebung. In deinem Fall sollte man arithmetisch mitteln. Viele Grüße, Yeti
sind die Mondbilder im Primärfokus gemacht? Das wären dann f/7 bei 140mm = 980mm? In diesem Falle sind die Bilder undersampled. Ich würde eine Barlowlinse (2x) verwenden, um die volle Auflösung des TEC auf den 3.2um Pixeln zu erreichen. Und jede Menge Sequenzen (3-8) mit ca. 1200 frames pro Mondobjekt aufzeichnen, je nachdem wie schlecht das Seeing ist. Von einer langen Sequenz mit sehr vielen Frames ist abzuraten wegen Drift des Mondes in Deklination, die auch bei 'Lunar Rate' an der Nachführelektronik nicht ausgeglichen wird. Und auch weil die Stackingsoftware oft Probleme mit überlangen Videosequenzen hat.
Wie wirkt sich eigentlich das Kuppelseeing aus, wenn niemand direkt in der Kuppel ist? Mir fällt auf, das recht wenige Mondbilder mit dem CLT hier im Forum eingestellt werden. Ich würde gerne mal einen Versuch am CLT wagen. Ist das Freitags machbar (vor oder nach der Führung)?
@ Yeti, danke für den Tipp, werde ich mal direkt die Tage ausprobieren.
@ Reverend Coyote, die Mondbilder sind im Primärfokus gemacht worden. Das mit der Barlowlinse werde ich beim nächsten Mal testen. Auch den Vorschlag mit ca. 1200 frames pro Aufnahmen werde ich mal anwenden. Bisher habe ich eher 2000 frames pro Aufnahme gemacht.
Wie sich das mit dem Kuppelseeing verhält, wenn keiner direkt in der Kuppel ist, zu mindestens bei Mond- oder auch Planetenaufnahmen, kann ich Dir leider nicht sagen. Aber im CLT ist es eh schon recht schwierig. Gerne können wir das aber mal an einem Freitag zusammen ausprobieren. Ob vor oder nach einer Führung, dass müsste man eher kurzfristig entscheiden.