In früheren Astronomiebüchern wurde M82 oft als explodierende Galaxie beschrieben, weil die Galaxie sehr irregulär erscheint mit H-Alpha Emissionen, die offensichtlich von Wasserstoffgasen herrühren, die aus dem Zentrum der Galaxie strömen. Tasächlich zeigen Beobachtungen Ausströmgeschwindigkeiten von bis zu 800km/sec. Man nennt so etwas einen galaktischen Superwind. Heute wissen die Astronomen, dass M82 eine sehr aktive Starburst-Galaxie ist, die relativ viele Supernovae produziert. Die vorerst letzte leuchtet im Januar 2014 auf. Die Schockfronten der Supernovae blasen den Wasserstoff nach aussen und ionisieren das Gas, so dass wir das rote Leuchten des Wasserstoffs in der H-Alpha-Linie beobachten. Die Galaxie explodiert also nicht in dem Sinne, dass Sterne nach aussen fliegen. Es ist nur das Gas.
Aufnahmedaten: 16" Maksotov-Teleskop mit 0.8x Reducer, QHY22 monochrome CCD-Kamera, gekühlt, T=-30°C, Belichtungzeiten in Rot, Grün, Blau und H-Alpha: 25, 35, 50, 75 Minuten, 28. März 2017
Linkes Bild: R,G,B, mittleres Bild: H-Alpha,G,B. Das H-Alpha Bild ist stark kontrastverstärkt, damit die sehr schwache rote Emission gut sichtbar wird. Rechtes Bild: die Supernova von 2014
Yeti