Mars nahe Kugelsternhaufen M75 (15.05.2018 im Morgengrauen)
Was für ein unschönes Bild mit Artefakten. Mars links unten und rechts oben der „stark komprimierte“ Kugelsternhaufen M 75. Hier sieht man schön zu welchen Ergebnissen die Spiegeloptiken kommen bei denen in erster Linie im Strahlengang ein zusätzliches „Umlenksystem“ nötig ist um irgendwo ein Bild zu erzeugen. Bei Linsenfernrohren die nur im vorderen Bereich die Optik besitzen, ausgenommen auch Schiefspiegler, gibt es so etwas nicht. Diese Reflektionen finden überwiegend nur bei sehr hellen Sternen und Planeten statt. Bitte selbst mal ausprobieren. Bitte beachten das dass Bild auch überbelichtet sein muss wie in meinem Fall sonst kann man keine schwachen Sterne/Galaxien und Kugelsternhaufen erkennen. Bei Spiegeloptiken (außer Schiefspiegler, SC, Maksutovs u.ä.) die keine Fangspiegelhalterungen haben sind natürlich keine Spikes sichtbar. Es sei denn man montiert absichtlich ein dünnes Drahtkreuz o.ä. vor die Optik! Die Spikedicke nimmt mit der Größe des abgebildeten Planetenscheibchens zu! Die hellen runden/ovalen Flächen mit dem dunklen Inneren was vom Sekundärspiegel kommt, wird um den Planeten/hellen Stern (systembedingt), unschön verteilt. Hierbei spielt es keine Rolle ob das Objekt im Zentrum oder sich außerhalb der Achse befindet. Die Reflektionen werden vom jeweiligen Optischen Spiegelsystem und Korrektor bzw. deren Vergütung/Krümmungsradien der Linsen unterschiedlich dargestellt. Die Aufnahme entstand nur deshalb weil Mars sehr nahe an M 75 (Abstand ca.26 Bogenminuten, knapp ein Vollmonddurchmesser) befand. Sie zeigt auch das gewisse Artefakte aufgedeckt werden.
Daten zum Kugelsternhaufen M 75:
Größe: 0,09 Grad.
Mag: 9,5.
Entfernung: 100000 Lichtjahre
Teleskop:
GSO RC 8Zoll f8 (reines Spiegelsystem)
Kamera: Canon 60Da (wurde damals wie die 20Da von Canon für Astroaufnahmen entwickelt)
Belichtung: 47x30sec. ohne Darks und Flats.
Bearbeitung: DSS, PS.
Bis zum nächsten Test
Peter