Marco hat es in dem Nebenbericht ja schon kurz beschrieben, dass wir am Freitagabend unser neues Mitglieder-Teleskop (6“ Celestron NexStar Evolution) auspacken und auch direkt, bei passablen Bedingungen, sein First Light verpasst haben. Mit den mitgelieferten Plössl-Okularen (40 mm und 13 mm) konnten wir recht gut den Kugelsternhaufen M 13 und auch den Ringnebel M 57 beobachten. Außerdem haben wir, den recht tiefstehenden und daher auch in diesem Jahr schwierig zu beobachtenden Jupiter, ausgiebig mit verschiedenen Okularen beobachtet. Unsere einhellige Meinung zu dem Teleskop ist wirklich positiv. Das Teleskop ist wirklich recht leicht, in der Benutzung nach etwas Einarbeitung leicht zu bedienen und auch die Optik hat uns überzeugt. Ich habe dann auch noch meine Planetenkamera, eine ASI 290 mc, ohne weitere Gerätschaften wie Barlowlinse oder einen ADC-Korrektor, angeschlossen und einige Sequenzen aufnehmen können. Die Bilder sind natürlich nicht die Besten, man findet allgemein im Netz wegen der tiefen Stellung von Jupiter bis jetzt kaum gute Aufnahmen, aber mit den 1500 mm Brennweite und unter dem Aspekt aller anderen Umstände, bin ich recht zufrieden.
Für das fertige Bild kamen folgende Programme zum Einsatz. Firecapture für die Aufnahme am Laptop, Autostakkert 2 für das Stacken und Fitswork bzw. Gimp für die finale Bearbeitung.
Woher die komischen Ringe um den Jupiter kommen, kann ich jetzt nicht sagen, denn diese tauchen in keinen meiner Bilder, egal mit welchen Programm ich auch diese öffne auf. Nur bei dem Bild hier im Netz
die Tiefstellung des Jupiter provoziert eine starke atmosphärische Aberration, die nicht nur bei den Wolkenbändern, sondern auch bei den beiden Monden links klar zu erkennen ist. Dafür ist das Ergebnis wirklich nicht schlecht. Vielleicht muss man es noch einmal mit dem Korrektor versuchen, den wir ja auch haben...
Ringe sehe ich aber nicht. Dafür starke atmosphärische Diffraktion. Man sieht trotzdem einiges an Details. Welche Bel.zeit pro Einzelbild ? Mich würde auch interessieren ob man visuell bei gutem seeing mit dem Celestron noch mehr sieht als bei dem Summenbild. Daß mit 6" visuell noch deutlich mehr geht, weiß ich seit dem ITV, wo es mir vergönnt war, den Jupiter durch einen TOA 150 B anzuschauen Aber da war auch kaum Horizontdunst wie er ja für Köln typisch ist.
Hallo Cleopatra, mir ist die Tage an den Jupiterbildern vom Astroteam Dietmar und Peter vom CLT aufgefallen das, wenn ich das Bild mit dem Chrome-Browser öffne, ich dort ebenfalls Ringe von der Bildbearbeitung recht deutlich zu sehen kann, ähnlich wie bei meinen Bildern. Betrachte ich die Bilder mit dem Firefox, dann sind diese bei beiden Bildern nicht mehr zu sehen. Auch bei meinem Bild vom Ringnebel, habe ich das Gefühl, dass das Bild mit Chrome leicht unscharf ist, zu mindestens die Sterne und mit Firefox ist alles okay, sowie auch bei mir nach der fertigen Bildbearbeitung. Ach und die Belichtungszeit lag bei 4,4 ms und mehr konnte ich nicht sehen, als auf dem Summenbild, aber trotzdem macht es Spaß, mit dem Teleskop zu beobachten.
Zu deiner Anmerkung bzgl. des Copyrights bei dem Ringnebel, da hast du natürlich vollkommen Recht, da werde ich demnächst versuchen wieder mehr drauf zu achten.
wenn ich das richtig gesehen habe, kostet der TOA-150B aber auch das Zehnfache von unserem Ralf-Berger-Teleskop und eignet sich schon von daher nicht gerade als Leihteleskop für unsere Mitglieder.
Von solchen "Sternen" können wir als arme Volkssternwarte ohne öffentliche Förderung nur träumen ...