Hallo Zusammen!
Am Abend des 08.04. 2015 konnte ich in der Volkssternwarte zwischen 21:30 und 23:00 Uhr MESZ den Jupiter auf dreierlei Art beobachten:
1) Mit dem 600/5400 CLT bei voller Öffnung und den Vergrösserungen 180x, 257x, 386x und schliesslich mit einem PENTAX XW 10mm sogar 540x.
2) Mit dem per Front-Lochblende zur "gestopften Trompete" zum 250/5400mm Schiefspiegler umgerüsteten CLT mit Vergrösserungen von 180x,
257x und 386x.
3) Mit dem 140/980mm TEC APO-Refraktor mit den Vergrösserungen 196x und 280x.
Das Seeing an dem Abend erlaubte es dem kleinen Refraktor, die rechnerische Höchstvergrösserung von 280x bei der berühmten Austrittspupille
von 0.5 mm tatsächlich auszufahren und ein knackiges und detailliertes Jupiterscheibchen darzustellen. Für Mond, Planeten und Doppelsterne
kann das PENTAX XW 3.5 mm mit diesem Instrument auch bei nicht optimalen Seeing noch Vergrösserungen über 200x erzielen.
Das "gestopfte CLT" mit einer dem ehemaligen alten Neunzoll-WACHTER-Refraktor nahekommenden 10"-Öffnung lieferte bei 257x und der Austrittspupille
von nahezu 1 mm ebenfalls eine feine Abboldungsqualität. Die war auch bei 180x festzustellen, allerdings mit deutlich weniger Details.
Die Lochblende nimmt der Jupiterscheibe zudem die sonst störende blendende Helligkeit.
Gerade die milde Vergrösserung von 180x bei der noch sehr grossen Austrittspupille 3,3 mm gab am voll geöffneten CLT eine Planetenvergrösserung,
welche auch bei Durchschnitts-Seeing und voll besetzter Kuppel anwendbar bleibt. Eine zur potenten 600mm-Öffnung passende Detailfülle kann so
mit dem PENTAX XW 30mm-Okular aber noch nicht erzielt werden. Alle höheren Vergrösserungen enttäuschten am 08.04. bei der Jupiter-Beobachtung.
Die Lochblende am Grossen und das neue PENTAX XM 3.5mm Okular am kleinen Instrument sind Hilfsmittel, die bei der Planetenbeobachtung echten Nutzwert
bieten. Im Beobachtungszeitraum war der GRF in Randlage anwesend.
Viele Grüsse
T Tauri