die zwei japanischen Amateurastronomen Kaoru Ikeya und Shigeki Murakami entdeckten im November 2010 unabhängig voneinander einen kurzperiodischen Kometen mit einer Umlaufzeit von 5.4 Jahren, der ihren Namen bekam. Ende Oktober oder Anfang November hatte dieser Komet einen gewaltigen Ausbruch gehabt, so dass er mit Amateurteleskopen zu sehen war. Die erste Sichtung des Kometen einen Umlauf später erfolgte im Dezember 2015 und zeigte den Grund des Ausbruchs von 2010. Der Komet war in mindestens 2 Teile zerbrochen. Die Helligkeiten waren etwa bei 20 mag. Inzwischen sind schon 5 Komponenten (A,B,C,D und E) zu beobachten mit Helligkeiten von 18 mag bis 20 mag, wobei die Teile A und C am hellsten sind. Die Helligkeit von 8 mag, wie sie 2010 war, wird also nicht erreicht. Aber es könnte diesmal auch wieder einen überraschenden Ausbruch geben. In Sterne und Weltraum 3/2016 wurde deshalb auf den Kometen hingewiesen, auch wenn er im Moment nur fotografisch mit mittelgroßen Instrumenten aufzuspüren ist.
Am 13. Februar konnte ich mit meinem 16“ Maksutov Teleskop einige Aufnahmen mit je 3 Minuten Belichtungszeit machen. Wegen aufziehender Bewölkung war mehr leider nicht drin gewesen. Tatsächlich fand ich in meinen Bildern die 2 Komponenten A und C als etwa 18 mag schwache diffuse Fleckchen. Hier zeige ich eine kleine Gif-Animation.
es geht weiter mit dem Ikeya-Murakami: am 27. Feb. konnte ich ihn nochmals fotografieren. Nach Zentrierung auf eines der Kometenstücke und Mittlung der 5 Bilder konnte ich zwei weitere Teilstücke erkennen, allerdings sehr schwach, fast im Bildrauschen verschwunden. Ein Vergleich mit den offiziellen Positionen der Kometenkomponenten zeigt aber, dass die Positionen stimmen (http://cgi.minorplanetcenter.net/cgi-bin/checkmp.cgi . Links oben im Bild bzw. in der Animation sieht man noch einen Kleinplaneten mit etwa 19.5 Mag. Die Grenzgröße der Sterne in dem gemittelten Bild liegt bei 21 Magnituden.