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Volkssternwarte Köln
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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Rund ums Beobachten
colonian Offline

Mitglied VdS

Beiträge: 10

23.01.2017 20:45
Beobachten was man nicht beobachten möchte .... antworten

Hallo Leute,

long time no see, the blame is on me.

Bevor ich jetzt lange schreibe, was ich eben dem MPI für Züchtungsforschung geschrieben habe, zitiere ich meine Email (Falls die Admins meinen das Thema gehöre woanders hin .....bitte verschieben):

Sehr geehrte Damen und Herren,

in letzter Zeit habe ich des öfteren von Köln Vogelsang aus beobachtet, dass die Lichtglocke Richtung Westen wesentlich heller ist als die Richtung Kölner Innenstadt. Zudem ist sie intensiv gelb gefärbt entgegen dem Hellgrau der Innenstadt. Bei diesigem Nachhimmel wie heute ist der Effekt, welcher offensichtlich auf Lichtverschmutzung zurückzuführen ist, besonders stark sichtbar. Nachdem ich erst das Neubaugebiet Neu-Widdersdorf in Verdacht hatte, war es letztlich mein Sohn der heute Abend den entscheidenden Hinweis gab. Er meinte nämlich, dass wir letzten an dem hell erleuchteten Gewächshaus vom MPI vorbei gefahren sind. Eben sind wir beide dann mal Richtung MPI gegangen und ich konnte nicht umhin zu versuchen, das Gesehene im Bild festzuhalten. Anbei also einige Fotos, alle bei ISO 200, Blende 5-5,6 und etwa 1 Sekunde Belichtungszeit aufgenommen. Ich behaupte mal, das die Gewächshausbeleuchtung die Umgebung des MPI mehrere Kilometer weit beleuchtet. Das Feld vor dem Gewächshaus ist heute Abend jedenfalls so hell gewesen, als stünde der Vollmond am wolkenlosen Himmel.

Um nicht in den Verdacht zu geraten wissenschaftsfeindlicher Wutbürgern mit zuviel Zeit zum Nachdenken zu sein, sei gesagt, dass ich Chemiker bin, u.a. mit einem Hobby, welches auf dunklen Himmel angewiesen ist, die Astronomie. Hm, als Solcher frage ich mich nun, warum "die Kollegen von der Biologie" eine erhebliche Lichtverschmutzung verursachen, während eine Reihe ihrer eigenen Kollegen die negativen Ursachen der Lichtverschmutzung auf den Biorythmus von Tieren und Menschen erforschen. Dafür muss es doch einen triftigen Grund geben, den ich gerne erfahren möchte.

Mich würde also interessieren, ob diese Beleuchtung nur zeitweise geplant ist, warum man eine Abstrahlung nach oben nicht wirksamer unterbindet und, aus wissenschaftlichem Interesse, welcher Forschungsarbeit die Beleuchtung dient.

Mit freundlichen Grüßen

Bin mal gespannt, ob eine Antwort kommt und wenn ja welche. Ich halte euch auf dem Laufenden.

colonian Offline

Mitglied VdS

Beiträge: 10

23.01.2017 20:46
#2 RE: Beobachten was man nicht beobachten möchte .... antworten

Sorry Leute, keine Ahnung warum die Bilder so komisch eingefügt sind.

colonian Offline

Mitglied VdS

Beiträge: 10

29.01.2017 11:51
#3 RE: Beobachten was man nicht beobachten möchte .... antworten

Und hier jetzt die Antwort vom MPI:

Sehr geehrter Herr Obert,

ein Schwerpunkt der Institutsarbeit ist es u.a. den Einfluss der Belichtungsdauer auf die Entwicklung, den Biorythmus, bei Pflanzen zu erforschen (näheres unter: www.mpipz.mpg.de, Abteilung Entwicklungsbiologie der Pflanzen).

Dazu werden im Gewächshaus in Abhängigkeit von der Tageslänge Programme mit unterschiedlicher Belichtungsdauer gefahren. Die Belichtungsdauer erstreckt sich in der Regel von 6 - 22 Uhr.

Mit freundlichen Grüßen

Naja,wenns um 10 Uhr aus ist ............. wenn. Schön finde ich das trotzdem nicht.

kmerzenich Offline

Mitglied VdS

Beiträge: 130

03.02.2017 15:28
#4 RE: Beobachten was man nicht beobachten möchte .... antworten

Hallo,
Interessante Antwort. Der Westen ist mir sowieso versaut. Muss mich noch mit meinem
Nachbarn auseinander setzen, der meint eine Tankstellenbeleuchtung für seine rückwärtige
Hausfassade (meine Schlafzimmerseite) wäre seiner würdig. Er leuchtet mir mit seinen Lampen
voll in die Zimmer, da kann ich Zeitung lesen.

Gruss Klaushand

Viele klare Nächte ...

Klaus


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