Das die Besucherzahlen in der Sternwarte bei unseren Freitagsführungen konstant hoch sind konnten wir auch gestern abend wieder feststellen: bei klarem Wetter waren 96 Besucher und ca. 15 Mitglieder da. Grund genug, unser neues Terrasseninstrument (8 Zoll Galaxy Newton) einzusetzen. Für mich war es der erste Abend mit dem Newton. Und mir hat es gefallen. Wir haben die Venus nahe dem Horizont beobachtet, den Orionnebel, Plejaden, Saturn, den Doppelstern Castor in den Zwillingen und den offenen Sternhaufen M37 im Fuhrmann. Und auch die ISS zog in beeindruckender Weise ihre Bahn über den Himmel. Da immer wieder neue Besucher auf die Terrasse kamen sind wir zwischen den Objekten hin und her gesprungen und haben die meisten im Laufe des abends mehrfach eingestellt. Hier hat die einfache Handhabung des Newtons mit Dobson-Montierung viele Vorteile: nicht nur wir konnten mit Hilfe des Suchers die Objekte schnell finden, auch einige Besucher konnten wir praktisch davon überzeugen, dass die Handhabung so eines Teleskops gar nicht kompliziert ist. Das Auffinden der Plejaden und des Saturn, sowie das Nachführen per Hand haben mehrere Besucher selber gemeistert. Worauf wir allerdings achten mussten war, dass der ein oder andere Besucher beim Hereinschauen versucht war, sich an dem Teleskop abzustützen. Das führt zu einer beiderseitigen Schrecksekunde und das Beobachtungsobjekt ist erst mal futsch. Um hier noch mehr vorzubeugen habe ich mir vorgenommen, den Besuchern das noch deutlicher zu erklären und zu zeigen. Und gerade beim Beobachten von horizontnahen Objekten hilft der Einsatz eines Hockers ungemein: auch wenn er zum draufsetzen meist zu hoch war, so konnte man sich beim Hereinschauen doch gut darauf abstützen.
Das Terrasseninstrument hat meine Erwartungen, nicht nur wegen der guten Handhabbarkeit, sondern auch wegen der optischen Qualität, voll erfüllt. Damit werden wir und die Besucher noch viel Spaß haben.
Viele Grüße Julius Cäsar
| |