am 21. Januar wurde eine 11m helle Supernova vom Typ Ia in der Galaxie Messier 82 entdeckt. In der Nacht vom 24.1 zum 25.1. nutzte ich eine Wolkenlücke gegen 3 Uhr morgens aus, um sie zu fotografieren. Ich hatte dafür nur eine Stunde Gelegenheit, bevor Nebel aufzog. Supernovae vom Typ Ia werden normalerweise innerhalb von 1-2 Wochen nach ihrem Aufleuchten noch etwas heller. Inzwischen wird die Helligkeit mit 10m.4 angegeben; aus meiner Aufnahme habe ich 10m.5 abgeleitet. Die Belichtungszeit der Einzelbilder hatte ich mit 60 sec relativ kurz gewählt, damit auf dem CCD Chip das Sternscheibchen der SN nicht in Sättigung kommt. Nur dann läßt sich bei der Bildverarbeitung die Helligkeit mit guter Genauigkeit bestimmen. M82 ist zur Zeit während der ganzen Nacht günstig zu beobachten. Gegen Mitternacht steht die Galaxie schon über 60 Grad hoch.
Neben dem aktuellen Bild mit der Supernova habe ich hier zum Vergleich noch eine ältere Aufnahme von M82 vom April 2012 angefügt.
sobald sich hier in Köln eine Wolkenlücke zeigt möchte ich diese Supernova auch mal aufs Bild bannen(zumindest versuchen). Bei unserem hellen Stadthimmel ist das aber sicherlich keine leichte Aufgabe. Besonders mit den Belichtungszeiten bin ich noch nicht so weit, das ich abschätzen könnte wieviel Gesamtbelichtungszeit du für M82 jetzt gebraucht hast. Kannst du mir das noch schreiben ?
Hallo Dietmar, heute und in den nächsten Tagen soll es endlich eine Schönwetterperiode geben. Der Mond stört auch nicht. Wenn Du die SN so fotografieren möchtest, dass Du auch die Helligkeit richtig messen kannst, dann beginne mit kurzen Belichtungszeiten, z.B. nur 30sec. Nach der ersten Aufnahme bestimme die Intensität des Sternscheibchens der SN. Ist bei 30sec noch keine Sättigung erreicht, erhöhe die Belichtungszeit bis du etwa 60-80% der Sättigungsgrenze bekommst. Um auch die Galaxie ausreichend zu belichten, machst Du dann eine ganze Reihe von Aufnahmen mit der optimal bestimmten Belichtungszeit und mittelst später die Bilder in einem Bildverarbeitungsprogramm. Ich verwende das freie und kostenlose Programm IRIS von dem Franzosen Buil. Es ist ein Zwischending von anderen Programmen, in denen man alles Mögliche anklicken kann und einer Version mit Befehlseingabe-Fenster. Es gibt umfangreiche Dokumentationen über die Funktionen des Programmes auf der homepage von IRIS. http://www.astrosurf.com/buil/us/iris/iris.htm Viele Grüße Yeti
Stellvertretend für Peter Schmidt stelle ich hier seine Aufnahme der SN2014J vom 28. Januar ein. Er fotografierte sie über Kerpen mit der CANON 60DA an einem GSO 203/1624mm Ritchey-Chretien-Reflektor mit Verlängerung auf F16.
Viele Grüsse
T Tauri
"Wir spalteten das [U] und verschmolzen das [H], nur das [D] versteckt sich noch als DUNKLE MATERIE vor uns . . ."