Die bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass manche Autoren bei der Suche nach geeigneten Illustrationen die technischen Anforderungen an eine druckbare Vorlage außer Acht lassen beziehungsweise falsch einschätzen.
So muss das Auflösungsvermögen einer digitalen Vorlage stets mindestens 300 dpi (dots per inch) betragen. Dies ist bei "Klatschkopien" aus dem Internet in der Regel nicht der Fall, wird aber beim Betrachten einer Vorlage auf dem Monitor selten deutlich.
Entsprechend muss eine (z.B. quadratische) Vorlage, die einspaltig (und damit im Format 5,5 cm x 5,5 cm) abgedruckt werden soll, jeweils rund 650 pixel breit und hoch sein und damit als tif-Datei etwa 420 kb groß sein; eine zweispaltige Wiedergabe erfordert bereits eine Breite von 1360 pixel, ein ganzseitiges Bild entsprechend 2480 x 3600 Pixel (was für normale Digitalfotos kein Problem ist, für Internetvorlagen dagegen mitunter schon).
Außerdem setzt die Wiedergabe von (unveränderten) Vorlagen aus dem Internet eine Klärung der Abdruckrechte voraus - auch, wenn die Jahreschronik der Volkssternwarte Köln kein kommerzielles Produkt ist. Bevor Sie also eine Illustration aus dem Internet übernehmen wollen, sollten Sie die Rechtelage klären (und die Redaktion darüber informieren!). Bei manchen Quellen (z.B. staatlichen Forschungseinrichtungen) ist die Wiedergabe mit Quellenangabe kostenfrei; dies gilt in der Regel auch für edu-Seiten und für Wikipedia, wenn dort als Quelle WikimediaCommons genannt wird.
Fügen Sie Ihrem Artikel ruhig mehr Fotos und Illustrationen bei als am Ende abgedruckt werden sollen - dann kann der Grafiker gegebenenfalls eine Auswahl treffen. Allerdings sollten Sie angeben, auf welche Bilder Sie unter gar keinen Umständen verzichten können (oder wollen) und welche genutzt werden können, wenn es darum geht, den Umfang des Gesamtartikels an das "Prinzip der ganzen Seiten" anzupassen. Wenn Sie im Manuskript dann auch noch angeben, wo die einzelnen, am besten durchnummerierten Bilder und Illustrationen positioniert werden sollten, kann der Grafiker versuchen, dies mit dem Seiten- und Texfluss in Einklang zu bringen, um ein ständiges Umblättern oder Suchen unnötig zu machen. Hilfreich ist in jedem Fall auch eine etwas ausführlichere Bildunterschrift (die - ebenfalls durchnummeriert - in einer gemeinsamen Extra-Datei zusammengefasst werden sollten); dann kann im Ernstfall ein nicht so optimal platziertes Foto oder eine Illustration auch ohne den unmittelbaren Kontext verstanden werden.
Beschränken Sie bitte bei Astromotiven die technischen Angaben auf ein Minimum und erläutern Sie eher die Besonderheiten des dargestellten Objektes - oder bitten Sie die Redaktion, dies zu übernehmen.
In diesem Sinne viel Erfolg bei Ihrem nächsten Beitrag für die Jahreschronik der Volkssternwarte Köln
wünscht im Namen der Redaktion
Polaris