beim Stöbern und meiner Nachlese zu meinem Forumsbericht Landmarks unter Sternen: 48°Nord / Laernenlied vom 17.11.2023 wurde mir nochmals bewusst, dass in der „Laternenaufnahme“ das Sternenlicht um den nördlichen Polarstern „Polaris“ außergewöhnlich reichhaltig zu beobachten war. Wenn ich mir im Kölner Stadtgebiet einen möglichst dunklen Beobachtungsort aufsuche, sind bei weitem nicht so viele circumpolare Sterne zu betrachten, geschweige denn zu vollständigen Sternbildern zusammen zu fügen. In unseren Breiten und im Aufnahmeort in Breitenbach, Elsaß, gehen die Sternbilder URSA MINOR (kleine Bärin, UMi), DRACO (Drache, DRA), Cepheus (CEP), LACERTA (Eidechse, LAC), CASSIOPEIA (CAS),und die CAMELOPARDALIS (Giraffe, CAM) nicht unter. Auf der Aufnahme verbirgt sich der URSA MAJOR (grosse Bär, UMa) hinter der Landschaft / dem laternenhaften Wohngebäude.
„Die Giraffe ist am Himmel dort, wo man nichts sieht“, lautet ein bekannter Spruch unter beobachtenden Sternfreunden. Zwischen den markanten Sternbildern URSA MAJOR und CASSIOPEIA einerseits sowie dem Polarstern scheint eine grosse Lücke am Firmament zu klaffen. Kein heller Stern zieht die Aufmerksamkeit des Beobachters auf sich, und man muss schon den lichtverschmutzten Dunstkreis der Städte hinter sich lassen, um überhaupt vereinzelte Lichtpunkte in dieser Himmelsgegend ausmachen zu können. Die in den Sternkarten und Planetariumsprogrammen eingezeichneten Sternbildlinien zwischen den lichtstärksten Sternen sind nur sehr schwer vor dem gedanklichen Auge zu ziehen! Nur vier Sterne in der Giraffe gehören der 4. Grössenklasse an, alle anderen zählen zur 5. und 6. Grössenklasse – und bleiben damit den beobachtenden unbewaffneten Augen meistens verborgen.
Ich möchte Euch gerne an dieser Stelle ein kleines ASTRO-Rätsel vorstellen: " Welche der nachfolgenden vier Aussagen hinsichtlich der vorliegenden Landmarkaufnahme ist "falsch"? A) Die verbindenden Sternbildlinien der Sternbilder CASSIOPEIA, CEPHEUS und URSA MINOR sind vollständig zu beobachten. B) Die verbindenden Sternbildlinien der Sternbilder DRACO, LACERTA und CAMELOPARDALIS sind nur unvollständig zu beobachten. C) Die verbindenden Sternbildlinien der Sternbilder URSA MINOR, CEPHEUS und CAMELOPARDALIS sind vollständig zu beobachten. D) Die verbindenden Sternbildlinien zum Drachenkopf des DRACO sind vollständig zu beobachten.
Die/der Sternfreund*in, die/der am schnellsten die Lösung gefunden hat, sollte sich als Antwortender im Forum melden. Er darf sich bei richtiger Lösung „Aufmerksame*r Sternenlichtkennerin“ nennen. Die Auflösung meines Astro-Rätsels werde ich in der kommenden Woche veröffentlichen. Ich hoffe Ihr habt etwas Spaß beim „Rätseln“. Sollte dem so sein, kann ich mir gut vorstellen, dass ich in unregelmässigen Abständen weitere ASTRO-Rätsel zu meinen Momentaufnahmen vorbereiten werde.
gerne bestätige ich Euch die Lösung meines kleinen ASTRO-Rätsels zu den circumpolaren Sternbildern auf meiner Landmark-Sternenlichtaufnahme aus dem Oktober 2023, aufgenommen im 48Grad Nord-Hotel:
C) Die verbindenden Sternbildlinien der Sternbilder URSA MINOR, CEPHEUS und CAMELOPARDALIS sind vollständig zu beobachten.
Dies ist die gesuchte "falsche" Aussage, da die Hufe (Fusssterne) der Giraffe CAMELOPARDALIS CAM , die wie in der Savanne hier in der Milchstrasse zu stehen scheint, auf der Aufnahme nicht im Bildbereich zu sehen sind.
GRATULATION an CLEOPATRA, dessen hervorragenden Beobachtungs- und Kombinierungsqualitäten das ASTRO-Rätsel zur frühen Morgenstunde gelöst haben. Du bist ein aufmerksamer und kundiger Sternenfreund der lichtschwachen Sterne!
Getreu der Hymne der Sternfreunde: „Ich stonn zo Dir, leev` Stäänche!“
danke! Ich habe übrigens vergessen zu erwähnen, dass man alpha Cam im Randbereich der Aufnahme dadurch findet, dass man die Verlängerung des letzten Deichselstücks von Ursa Minor über Polaris hinaus mit der Verlängerung der rechten Dachlinie des "Hauses" von Cepheus nach oben zum Schnitt bringt, siehe Bild.