in der Nacht vom 12. auf den 13. August war ich in der Eifel, um die Perseiden zu fotografieren. Es wurde in doppelter Hinsicht ein besonderer Abend. Zum einen gelang es mir, einige der flotten Meteore mit der DSLR einzufangen. Zum anderen wurde das Polarlicht zum heimlichen Star der Nacht.
Es war eine ganz besondere Nacht und ich konnte sie wegen meines Urlaubs bis 4 Uhr auskosten :-)
Die Kehrseite war dann das Durchschauen von 900 Bildern... 200 musste ich löschen, da zwischendrin meine Objektiv-Linse beschlagen war. Am Ende blieben mir 730 Bilder zu je 20 Sekunden, aus denen ich einen Stack erstellte. Darin habe per Maskentechnik die Sternschnuppen platziert. Da ich nachgeführt habe, sind alle Sternschnuppen am "rechten Fleck". Eine Schnuppe stammt nicht aus dem Perseidenstrom. Ich habe sie trotzdem ins finale Foto aufgenommen, da auch sie mir Freude bereitet hat ;-)
Ich hoffe, das Bild gefällt euch und ihr hattet ebenfalls Glück bei eurer Sternschnuppenjagd!
Zur Verdeutlichung: das Bild ist eine Komposition. Ich habe außerdem das Bild gedreht, weil ich den "Regeneffekt" dadurch ganz schön finde (Norden ist rechts-unten).
Daten: Canon 6Da, Samyang 14mm@f/2.8, Skywatcher StarAdventurer, Fotostativ Rollei Mark III, Rollei Intervallometer ISO 3200, 20 Sekunden je Bild, insgesamt 730 Bilder (243 Minuten) für den Hintergrund, Master-Bias
ich gratuliere Dir zu Deinem mitreissenden Perseiden-Komposit. Bemerkenswert finde ich besonders, dass die Perseiden Dir so gleich und symetrisch verteilt Ihre Aufwartung gemacht haben. PRIMA!
Ich hatte das Glück, während meines Berlin-Urlaubs ebenfalls die Perseiden in der Nähe eines dunklen "Sternenparks" beobachten zu können. Bei mir war es am Rand des "Sternenparks Westhavelland" im nordwestlichen Brandenburg, wohin mich meine Berliner Verwandten mit dem Auto mitnahmen. Berlins populärastronomische Institutionen "ZEISS-GROSSPLANETARIUM" am Prenzlauer Berg und die "Wilhelm-Foerster-Sternwarte" auf dem "Insulaner" bei Schöneberg hatten parallel die Werbetrommel zum "Rausfahren" erklingen lassen. Das Datum war die Nacht vom 11. auf den 12.08. und wir wurden von Zahl und Größe der Meteore bestens unterhalten. Bis Meldungen eintrafen, das wir vor Ort zu einer anderen Uhrzeit und verstärkt am Folgeabend noch zusätzlich in den Genuss von Polarlichtern hätten kommen können. Dumm gelaufen! Eine Aurora-App auf dem Smartphone ist für mich ab jetzt Pflicht. Neben dem Meteorschauer überzeugte der dunkle Himmel über dem Westhavelland in der Nähe des Gollenbergs noch durch die Leichtigkeit, mit der sich DeepSky-Objekte mit unseren kleinen 8x40 und 7x50mm Ferngläsern beobachten liessen. Die WFS präsentierte am 10.08. stolz den Sternhaufen-Geheimtipp NGC6910 im Schwan als für die Beobachtung aus der Stadt heraus geeigneter offener Sternhaufen mit ihrem 12" Refraktor. Nicht in Einzelsterne aufgelöst, aber deutlich wahrnehmbar erschien das Objekt neben Gamma Cygni auch in unseren kleinen Ferngläsern. Rund eine Stunde Fahrzeit ausserhalb des Licht-Molochs Berlin steht man praktisch im All, auch wenn einen kein Berggipfel über die dichtesten Luftschichten erhebt. Deine gelungene Komposition konzentriert eine ganze Schnuppen-Nacht in einem sehr ästhetischen Bild und kann fürs Erste als DAS "Porträt" der Perseiden für alle dienen, die diese schöne Erinnerung lange behalten wollen.