Einen 3 dimensionalen Bildeindruck von Planeten aber auch der Sonne kann man bekommen, wenn man 2 Bilder zu etwas verschiedenen Zeiten und damit verschiedenen Rotationsansichten kombiniert. Die richtige Anordnung muss so sein, dass vom rechten Auge mehr von der rechten Seite des Planeten gesehen wird und das Bild auch rechts positioniert wird. Unser Gehirn verarbeitet dann das ursprünglich flächenhafte Bild zu einer 3D Ansicht einer Kugel.
Hier sind 2 Beispiele von Jupiter-Bildpaaren. Die Aufnahmedaten sind:
Maksutov 16" Teleskop (made by Matthias Wirth), f=4000 mm, Baader Infrarot-Pass-Filter für ein besseres seeing, QHY5 CMOS Kamera, in Deutschland vertrieben als Alccd5, Datum: 30. Nov. 2011, 20:39, 20:48 und 20:52 MEZ Jeweils 1000 frames mit je 0.02 sec Belichtungszeit, Bildverarbeitung mit Giotto, 5% der besten Bilder wurden jeweils gemittelt.
Der Betrachter muss versuchen, durch die Ebene des Bildschirmes zu sehen, bis die beiden Einzelbilder verschmelzen. Insgesamt sind dann 3 Bilder erkennbar, wobei das mittlere plastisch erscheint. Wenn es dabei Probleme gibt, hilft ein dunkles Stück Papier oder Pappe, dass man zwischen die beiden Jupiterbilder bis zur Nase hält, damit das rechte Auge nur das rechte Bild sieht und das linke nur den linken Jupiter.
Man sieht dann den Io vor dem Jupiter schweben. Sein Schatten liegt aber nicht auf der Jupiteroberfläche, sondern schwebt auch im Raum zwischen Jupiter und Io weil sich der Schatten nicht mit der Jupiterrotation bewegt.
prima Idee ! Mußte das Bild aber erst lokal speichern und dann mit Irfanview verkleinert darstellen, bevor ich es in 3D betrachten konnte. Vorher war der Abstand der Einzelbilder zu groß, bin schließlich nicht Marty Feldman
Die Lage des Schattens vor der Jupiteroberfläche kann ich bestätigen, ist ja auch klar, weil der ja über den Jupiter hinwegstreicht.
Viele Grüße und Glückwunsch zum ersten Forenstern (bekommt man ab 5 Postings) cleopatra