NGC 2244 Rosettennebel (27.03.2016) Da hier mal wieder ein paar wolkenlose Stunden am Ostersonntag in unserem Bereich angekündigt waren (dank Janis seiner Internetprognose) nahm ich mir den nicht mehr lange zu fotografierenden Rosettennebel vor. Achtung Sommerzeit hat angefangen! Ort: Friesheim Takahashi FS60C mit Original Flattner von f5,9 auf f6,2 (=372mm). Canon dSLR 60D mod. mit CLS-Filter. Einstellung: ADOBE RGB, RAW und JPG, AWB-Normal, ISO 400. Belichtung: 9x900sec. (mehr war leider nicht mehr möglich). Keine Darks, 10 Flats wurden zu Hause erzeugt. Bildbearbeitung: Fitswork (stacken), Endbearbeitung in PS. Damit markante Teile um das Zentrum besser sichtbar wurden habe ich diese mit dem Lasso eingekreist und nachträglich Farbverschiebungen vorgenommen. Ist irgendwie auch Geschmackssache.
Das ist der wohl beste bis dato im Verein präsentierte Rosettennebel aus eigenem Anbau! Es begeistert mich immer wieder, wenn Janis und Du Bilder produzieren, deren Qualität an wer weiß wie große Teleskope erinnert und dann waren es nur 60 oder 70mm Öffnung. In der "guten alten" Zeit des Chemiefilms vor der Jahrtausendwende hätte ein erfahrener Astrofotograf dafür folgendes empfohlen:
1) Als Aufnahmeoptik eine F 1.5 Celestron-Schmidtkamera mit ca. 200mm Öffnung bei 300mm Brennweite. (Schere und schwarzes Tuch als Zubehör!) :-)
2) Das Dreifarbenkomposit-Verfahren mit je 3 Belichtungen auf die rot-, grün- und blauempfindlichen Filmschnipsel des KODAK-103-SW-Kleinbildfilms.
3) Handarbeit ohne Ende: fast einen Abend lang belichten und dann im Heimlabor (incl. Unschärfemaskierung) ausarbeiten.
Die Berufsastronomen und der Guru David Malin* machten es damals ebenso, nur waren ihre Schmidtkameras noch größer und der KODAK 103 lag als Fotoplatte vor.