heute will ich gern zwei Bilder vorstellen, die ich im August erstellen konnte.
Zum einen lief am 13.8. neben der Perseidenkamera meine neue ASI2600mc-pro am 80/480 APO und zielte aus der Eifel auf den westlichen Teil des Schleiernebels. Für dieses Objekt hatte ich erneut den Optolong l-enhance DNB-Filter im Einsatz. Die Kamera ist ja noch sehr neu und es war erst der zweite "echte" Einsatz. Wieder hat sie problemlos ihren Dienst verrichtet und ich bin weiterhin sehr zufrieden. Nicht zufrieden war ich mit dem Guiding und dem Backlash an meiner AZ-EQ5. Hier habe ich inzwischen mal "Hand angelegt" und bin nun gespannt auf den nächsten Einsatz "mit straffen Zügeln"
In den Stack bei AstroPixelProzessor kamen dann 17 Subs zu je 300 Sekunden (50% Ausschuss ). Bearbeitung in Pixinsight und Photoshop.
Zum anderen habe für die Sonne auch neues Equipment im Einsatz. Neben dem PST, das mir weiterhin viel Spaß macht, nutze ich inzwischen auch einen AR 102/714mm. Das "gute Stück" ist von Svbony und damit preislich sehr im Rahmen - für diese Zwecke vollkommen geeignet. Auch Planetenbilder mache ich damit inzwischen gern vom Balkon. An der Sonne wird das Setup durch einen Daystar Quark Chromosphere ergänzt, den ich zusätzlich mit einem Baader UV/IR Filter montiere. Als Kamera kommt hauptsächlich eine QHY5III-174m zum Einsatz. Kleinere Pixel erzeugen grässliche Newton-Ringe, so dass ich davon erstmal Abstand nehme. Hier mal ein Bild von Samstag (21.8.).
das sind sehr schöne Aufnahmen, die auf jeden Fall in die nächste Jahreschronik gehören. Kannst du entsprechende "Kopien" an die Redaktion@volkssternwarte-koeln.de senden? Und vielleicht ein paar Angaben zum Standort dazu?
vielen Dank für das freundliche Feedback. Ich freue mich sehr über das Angebot zur Veröffentlichung in der Jahreschronik :-) Die Mail geht heute raus. Viele Grüße und CS! Mathias
im ursprünglichen Posting fehlten die Angaben zum Standort. Dieses Bild entstand in der Nähe von Blankenheim.
Peter fragte heute nach Einzelframes bzw. dem Rohstack. Beides lade ich ebenfalls gern hoch.
Hier also ein Einzelbild (Gain 100, 300 Sek.)
So kam der Stack aus dem Programm Astro Pixel Prozessor
Insgesamt war ich schon sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Man sieht ja oft in den Bildern wenig vom eigentlichen Objekt, bevor es dann ans Stretchen und sonstige Bearbeiten geht. Hier war deutliches Signal und das habe ich dann auch in der Bearbeitung gemerkt. Diesmal es in der Nachbearbeitung vor allem darum, die Eiersterne etwas zu bändigen ;-)
Ich hoffe, die Infos nutzen etwas und stehe für Fragen und vor allem Anregungen gern zur Verfügung!
Viele Grüße und für uns alle wieder besseres Wetter! Mathias
beim Betrachten Deiner Bilder des Schleiernebels erinnerte ich mich schnell an mein Beobachtungserlebnis beim Teleskoptreffen an der St.Andreasbergsternwarte im Harz vor ein paar Jahren. Dort habe ich das von den Teilnehmern nur als KNOCHENHAND bezeichnetes Beobachtungsobjekt direkt am Okular bestaunen können. Mein visueller Eindruck war dem Deines Einzelbildes ziehmlich ähnlich.
vielen Dank für deine Antwort. Die visuelle Betrachtung dieses Nebels war mir leider noch nicht vergönnt. Ich stelle mir das sehr beeindruckend vor. Hoffentlich kann ich auch mal irgendwann durch ein Teleskop mit entsprechender Öffnung schauen. Es freut mich jedenfalls, dass mein Bild bei dir eine Erinnerung an „gesellige“ Zeiten geweckt hat 🙂 Eine Anmerkung habe ich noch. Als “Knochenhand” wird der östliche Teil dieses Supernova Überrestes bezeichnet. Diesen hatte ich im Juni abgelichtet (vgl. meine Posting von 16.6.). Da werde ich bei Gelegenheit auch nochmal ein Singleframe ergänzen 😉 Viele Grüße Mathias