Am 12. Dezember gab es endlich mal wieder eine klare Nacht in Köln. Es war erst 5 Tage nach Vollmond und so war ab 20 Uhr für zusätzliche Beleuchtung gesorgt... Mein Ziel war der Rosettennebel - mal wieder ;-) Dieser Nebel hat es mir angetan und dieses Mal wollte ich mit meiner größten Öffnung und Brennweite Photonen sammeln. So baute ich den Skywatcher 150PDS auf dem Balkon auf und vertraute auf die Filterfähigkeiten des L-extreme von Optolong. Als Kamera kam die ASI 2600mc pro mit Gain 100 bei -10 C zum Einsatz. Die Temparatur stellte sich auch fast ohne zusätzliche Kühlung ein ;-)
Der Rosettennebel ist ein diffuser Emissionsnebel mit eingebettetem offenen Sternhaufen im Sternbild Einhorn. Der Nebel hat eine Größe von 80.0' × 60.0' und eine scheinbare Helligkeit von 6,0 mag. Heute bezeichnen die NGC-Objekte NGC 2237, NGC 2238, NGC 2239 und NGC 2246 verschiedene Teile des Nebels. Die zahlreichen Katalognummern sind wohl auch den Limitierungen der visuellen Instrumenten des 19ten Jahrhunderts zuzuschreiben. Sharpless hat den Nebel als ein Objekt bezeichnet (Sh2-275) - er arbeitete mit Fotoplatten. Der Nebel ist ca. 5.000 Lichtjahre entfernt.
Im Zentrum des Nebels befindet sich der offene Sternhaufen NGC 2244, der den Nebel zum Leuchten bringt. Der Sternhaufen hat eine scheinbare Helligkeit von 4,8 mag und einen Durchmesser von 24'.
Die Darstellung erfolgt mittels Falschfarben in "Anlehnung" an die Hubble Palette. Schlussendlich habe ich das Bild noch etwas beschnitten, da wegen des Filters der Sensorabstand nicht mehr ganz passte und die Sterne zum Rand hin verzogen waren. Der "Beschnitt" bekommt der Komposition meines Erachtens aber auch ganz gut ;-)
Als Software kamen Pixinsight und Photoshop zum Einsatz.
Ich hoffe, das Bild gefällt und wünsche allen frohe Festtage!
Hallo Dietmar, vielen Dank für das Feedback! Ich hoffe, im neuen Jahr kommen mal wieder ein paar klare Nächte hintereinander... Wir sehen uns! Frohes Fest und guten Rutsch Mathias
Zum zweiten Mal seit M33 (zumindest soweit ich es mitbekam) zeigst Du, was ein Sechszöller als DeepSky-Astrograph ausrichten kann. Die vielen winzigen schwarzen Globulen und die blauen Plasmaströme im Zentrum begeistern! Würde mich nicht wundern, wenn Du so auch die "Säulen der Schöpfung" in M16 oder die "Elefantenrüssel" in IC1396 knackig abgebildet bekämst . . . Würde mich auch nicht wundern, wenn diese rosige Aufnahme das BdM 1-2023 wird.
Erhol Dich erst mal über Weihnachten und komm gut nach 2023!